Die Heinkelwand in der Lübecker Straße
 
HISTORISCHE ROSTOCKER BAUWERKE
Lübecker Straße (Teil einer ehemaligen Industriehalle "Heinkel-Wand")

Text, Foto: Hans-Heinrich Schimler

Im Jahre 1933 erwarb der Flugzeugbauer Ernst Heinkel in der Lübecker Straße zwei Produktionshallen, die der Firma "Nord-Draht" gehörten. Das unter "Nordische Eisen- und Drahtindustrie" firmierende Unternehmen hatte seinen Sitz im Patriotischen Weg 79/80, der damals Horst-Wessel-Straße hieß. Inhaber war der Kaufmann Hermann Orthey. Heinkel wollte die Hallen zur Erweiterung seiner eigenen Produktion nutzen. 1934 ließ er die heute noch vorhandene Schauwand im Stil der klassischen Moderne vor die Hallen setzen. Der Architekt der Mauer war Heinrich Alt.

Während des Krieges erlitten die Hallen Bombenschäden, wurden aber wieder aufgebaut. Die Gebäude gehörten in der DDR-Zeit zur Neptunwerft. Unter anderem wurden Konsumgüter hergestellt Auch Streusandbehälter gehörten dazu. Mit dem Ende der Werft wurden auch die beiden Hallen geschlossen.

Die Mauer wurde 1994 unter Denkmalschutz gestellt. Ein Jahr später wurden die Produktionshallen abgerissen. Die Wand wurde baulich gesichert.

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