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HISTORISCHE ROSTOCKER BAUWERKE
Universitätsplatz 5 (Palais)

von Hans-Heinrich Schimler (Text), Berth Brinkmann (Fotografie) und einem historischen Foto aus der Sammlung Hans Joachim Vormelker

Das herzogliche Palais und der als Barocksaal (Universitätsplatz 6) in die Geschichte eingegangene Saalanbau des Palais waren als Demonstration mecklenburg-schwerinscher Landesherrlichkeit errichtet worden.

Als erster der beiden Bauten entstand nach Entwürfen von Hammerstein und Jacob Reutz unter der Leitung des mecklenburgischen Baudirektors Leonard Christoph Sturm das herzogliche Palais. Dabei flossen erhaltene Teile dreier Vorgängerbauten ein, von denen die Keller mit Tonnengewölbe noch erhalten sind. Als Studentenkeller ist das Gemäuer eine geläufige Adresse in der Universität. Manch Student bildete sich dort schon des abends jenseits von Vorlesung und Seminar weiter.

Gebaut wurde das Haus 1714 unter Herzog Carl Leopold als Residenz für die herzogliche Familie, was Rostock innerhalb der absolutistischen Bestrebungen des Landesherrn zur Stellung einer wenn auch nur zeitweisen Residenz verhalf. Carl Leopold hatte das Grundstück mitten in der Hansestadt von der Universität erworben, preiswert um nicht zu sagen billig, wie zu lesen ist. Das war für den Herrn Herzog auch ganz gut so, denn irgendwie war er immer ein wenig klamm im Geldsäckel. Das Haus - es diente später auch als Witwensitz - fiel entsprechend bescheiden aus.

Bemerkenswert ist der von zwei Säulen getragene Balkon mit dem mecklenburgischen Stierkopf im Gitter. Die mit Stuckdecken verzierten Räume werden einschließlich des einstigen Schlafzimmers der Herzogin von der Universität genutzt. Das Dezernat Studium und Lehre sowie die Fachbibliothek Altertumswissenschaften mit ihrer Teilbibliothek Ur- und Frühgeschichte haben ihren Sitz im Hause.

Durch das Treppenhaus gelangt man in den benachbarten Barocksaal.

 

 

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