Rostocker Blitz vom 15.08.2004

Das Nordportal

In seinem Werk " Die Kunst- und Geschichtsdenkmäler des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin" schrieb Friedrich Schlie zu den Portalen der Marienkirche: " Die Laibungen dieser Portale zeigen durchweg die herkömmliche Gliederung der Hochgothik, der reichste Zierschmuck aber ist an das Portal des nördlichen Querschiffes gewandt, welches gleich dem des südlichen aus Haustein gebildet ist". Wahrscheinlich stammt das Portal noch von der ersten Kirche. Sein Alter ist ihm anzusehen, es wird aber unverändert im Original belassen.

Frisch repariert ist allerdings sind beiden barocken Türblätter. Sie wurden vor einigen Tagen nach gründlicher Überholung wieder eingehängt. Der Text im Schild oberhalb des Portals enthält den Spruch " II. Buch der Cronica cap. 30.V.9. ,Sie gabens von gantzem Herzen dem HERREN freywillig > . Anno 1721". Darunter sind Axt und Haueisen der Zimmerleute dargestellt.

Das Zusammenspiel gotischer und barocker Architektur ist für die Marienkirche und eines ihrer typischen Charakteristika.

 

Das Portal im nördlichen Seitenschiff mit den reparierten barocken Türblättern.