Rostocker Blitz vom 03.09.2006

Rostocks größtes gotisches Bauwerk

Weitere Gewölbesicherungen in St. Marien

Nur wenige Wochen sind seit der Übergabe der Hochchorfenster in St. Marien vergangen. Nach dem Abbau der Gerüste zeigt sich der Chor in all seiner restaurierten Schönheit. Nun sind die Gerüste wieder aufgebaut, diesmal im westlichen Hochschiff vor und vor allem über der Orgel. Sie sind das Zeichen dafür, dass mit der statischen Sicherung der Gewölbe fortgefahren wird. Dank der Förderung durch den Bund, das Land Mecklenburg-Vorpommern, die Hansestadt Rostock, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und den Förderverein kann die Innenstadtgemeinde diese ebenfalls dringend erforderliche Aufgabe angehen.

Die beiden Gewölbejoche und acht Fenster weisen in ihrem mittelalterlichen Mauerwerk starke Risse auf. Wie schon im Hochchor werden auch hier in dreißig Metern Höhe, in diesem Falle außen vom Turm aus, bis zur Vierung Edelstahlspannanker in die Mauerkronen des Langhauses eingebohrt und gespannt. Gemeinsam mit einem quer einzubauenden Anker erhält das Mauerwerk seine Stabilität zurück. Erst nach diesem Arbeitsschritt können die Risse repariert werden.

Die vier nach Norden gehenden Fenster sind einsturzgefährdet. Darüber hinaus müssen sämtliche Langhausfenster grundlegend repariert werden. Das Mauerwerk wird in Teilen abgetragen und mit neuen Ziegeln wieder aufgemauert. Die Bleiglasfenster werden saniert.

Zum Abschluss der Arbeiten werden noch die gestrichenen Gewölbeflächen und zum Teil auch die Wände restauriert und neu gekalkt. Auch die Blattornamente der Gewölberippen werden restauriert. Es gibt also auch weiterhin viel zu tun in der Marienkirche. Wir werden vom Fortgang der Arbeiten berichten.

 

Der Blick zurück in den Hochchor zeigt, was dort geschafft wurde.


Auch die Gewölbe im westlichen Hochschiff sind stark beschädigt.