Rostocker Blitz vom 30.07.2006

Rostocks größtes gotisches Bauwerk

Helft St. Marien
KulturStiftung gab Broschur zur Förderung der Rostocker Marienkirche heraus

„Die seit 1992 unübersehbaren Rettungserfolge sollen nicht über die noch großen bevorstehenden Arbeiten hinwegtäuschen, die notwendig sind, um die Substanz des mittelalterlichen Baukörpers zu erhalten.“ Und „wenn voraussichtlich bis 2012 die größten baulichen Gefährdungen beseitigt sein werden, bleibt eine Vielzahl von Arbeitsaufgaben zu lösen.“

Knapper und dennoch eindringlich kann kaum beschrieben werden, worum es an der Rostocker Mareinkirche geht. Zu lesen sind die Zeilen in einer kürzlich erschienenen Broschur mit einem Aufruf des Fördervereins Stiftung St.-Marien-Kirche zu Rostock e. V. Veröffentlicht wird die sie von der KulturStiftung der Länder. Die Stiftung mit Sitz in Berlin unterstützt mit solchen Aufrufen zur Erhaltung und Förderung denkmalpflegerische Aufgaben an ausgewählten Beispielen, wie es in einem Text heißt.

So fügt sich der Aufruf zum Erhalt der Marienkirche in eine Reihe bedeutender Bauwerke, zu denen neben anderen das Brandenburger Tor in Berlin, Schloss Rheinsberg, die Dresdener Frauenkirche, das Buddenbrookhaus in Lübeck, der Kaiserbahnhof in Potsdam, der Dom zu Brandenburg oder die Franckeschen Stiftungen in Halle zählen.

Dass nun St. Marien zu Rostock erwählt wurde, kann gar nicht hoch genug bewertet werden. Hat die KulturStiftung doch inzwischen mehrere Millionen Euro Spenden erhalten, die für entsprechende Objekte eingesetzt werden.

Die 32 Seiten starke Broschur gibt einen geschichtlichen Überblick von den ersten Überlieferungen bis in unsere Tage, berichtet von den Kunstschätzen und den Aktivitäten der Gemeinde und würdigt das Wirken des Fördervereins, dessen Mitglieder ehrenamtlich tätig sind.

Beschrieben wird darüber hinaus, welche Aufgaben bei der Erhaltung der Kirche bereits geleistet wurden und was noch zu tun ist. Dass etwas getan wird, zeigt sich auch darin, dass seit der Drucklegung des Heftes die Arbeiten an den Gewölben des Hochchores abgeschlossen und die Buntglasfenster des Hochchors und des Südportals restauriert werden konnten.

Fotos belegen die Neueindeckung des Daches als eine der bedeutendsten Leistungen der letzten Jahre. Bilder vom Turm verweisen auf eine der genannten, noch bevorstehenden Aufgaben.

Das mit 42 Abbildungen ausgestattete Heft ist beim Förderverein in der Kirche und im Gemeindebüro kostenlos erhältlich.

 

Die Reparatur und Restaurierung der Gewölbe und Fenster des
Hochchores gehören zu den großen bewältigten Aufgaben
der letzten Zeit bei der Erhaltung der Marienkirche.