Rostocker Blitz vom 23.03.2008

Kleinkunstwerk der Marienkirche wird restauriert

Kronleuchter aus dem nördlichen Querhaus erhält neuen Glanz

Vor wenigen Tagen wurde in der Marienkirche der im nördlichen Querschiff hängende Kronleuchter abgenommen. Er wird vom Bronzegießer Karsten Lachmann restauriert. Etliche Teile des Leuchters sind beschädigt, darüber hinaus ist er vom Staub der Jahrhunderte bedeckt und soll nach gründlicher Reinigung wieder glänzen. Der nüchtern betrachtet lediglich als Gebrauchsgegenstand zu bezeichnende Leuchter ist dennoch von einigem künstlerischen Wert und ist bei Schlie unter den Kleinkunstwerken der Kirche verzeichnet. Am Boden stehend, war die filigrane Arbeit sehr schön zu betrachten.

Der vierundzwanzigarmige Kronleuchter von beachtlicher Größe ist ein feuervergoldeter Messingvollguss. Neben anderen schmückenden Elementen wird die Krone von einem doppelköpfigen Adler abgeschlossen. An der unteren großen Kugel ist die die Stifter und das Stifterjahr verkündende Inschrift „HINRICK • VON • MUNSTER • MARGRETA • SUCHTINGES • 1641“ zu lesen.

In den Jahren zwischen 1623 und 1686 sind auch die anderen Leuchter der Marienkirche in Rostocker Werkstätten hergestellt worden. 1974 erhielt der schon seit längerer Zeit mit Glühlampen ausgestattete Leuchter eine neue Elektrifizierung.

Finanziert wird die Restaurierung aus Spenden der Volks- und Raiffeisenbank und Mitteln der Fördervereins Stiftung St.-Marien-Kirche zu Rostock e. V
 

Der im nördlichen Querschiff hängende Kronleuchter.


Detail des Kronleuchters