Rostocker Blitz vom 31.08.2008

Die Arbeiten am St.-Marien-Kirchturm beginnen

Förderverein ruft zu weiteren Spenden auf

Der Turm der Marienkirche ist fast vollständig eingerüstet. Am 10. September kann mit den Reparatur- und Restaurierungsarbeiten begonnen werden. Möglich wurden sie dank einer deutschlandweiten Aktion der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, bei der fast eine Million Euro gesammelt wurden. Dennoch reicht diese Summe nicht. Und so ruft der Förderverein „Stiftung St.-Marien-Kirche zu Rostock e. V. zu weiteren dringend erforderlichen Spenden auf. Allein schon für das riesige Gerüst sind umfangreiche Mittel erforderlich. Und die bevorstehenden Arbeiten sind ebenfalls sehr kostenintensiv. Bei einer Besichtigung der Turmmauern und des Daches vom Gerüst aus, sind die Schäden deutlich zu erkennen. Ende des Jahres 2005 stürzten  Ziegel und Mauerstücke herab, so dass der Fußweg vor dem Turm gesperrt werden musste. Die Auflistung der in Angriff zu nehmenden Arbeiten zeigt, was zu tun ist. Zum einen ist die Turmspitze einschließlich Kugel und Wetterhahn zu restaurieren. Umfassende Restaurierungsarbeiten sind auch am historischen Dachstuhlgehölz vorzunehmen. Es ist in die Jahre 1336 und 1735 zu datieren. Gotik und Barock treffen hier zusammen. Ein Schwerpunkt ist die Restaurierung des umlaufenden Gesimses.

Erneuert werden muss die Dachziegel- und Kupfereindeckung des größten mittelalterlichen Turmdaches in Rostock. Die Nonne-Mönch-Ziegel sind 1974 aufgebracht worden. Die damals unter schwierigen Bedingungen ausgeführten Arbeiten waren eine große Herausforderung für die Handwerker, die eine großartige Leistung vollbrachten. Die geleistete Arbeit war so gut, dass sie fünfunddreißig Jahr gehalten hat. Nun aber sind Mängel und Schäden sichtbar. An den Anschlussstellen zum Mauerwerk des Turms dringt Wasser ein. Repariert werden müssen auch die Mauerausbrüche in der Glockenstube. Des Weiteren sind Mauerwerksteilflächen zu restaurieren. Besonders im Osten und der große südliche Ausbruch im Süden sind dabei zu nennen. An der gewaltigen Westwand  sind auch die Figuren des Tonfrieses zu restaurieren. Wenn die Arbeiten erfolgreich abgeschlossen sind, ist die Dichtheit der Dachhaut des Turms gegeben. Damit ist dann auch wieder die Sicherheit der am Turm vorbeigehenden Passanten gewährleistet.

Alle Freunde der Marienkirche sind gebeten daran mitzuwirken.
Spenden können unter dem Kennwort „Turm“ auf das Konto Nr. 205 333 338, BLZ 130 500 00 bei der Ostseesparkasse Rostock eingezahlt werden.

 

Die Schäden an den Dachziegeln sind deutlich zu erkennen.


Reparaturbedürftiges Mauerwerk an den Luken.

 

Der Turm ist mit einem faszinierenden Gerüst versehen.