23.07.2013


Die Kanzel der Marienkirche soll restauriert werden

Projekt anlässlich des fünfhundertjährigen Reformationsjubiläums,
achthundertjährigen Gründungsjubiläums der Hansestadt Rostock und des sechshundertsten Jubiläums der Universität

Der Förderverein "Stiftung St. Marien- Kirche zu Rostock e. V." der Marienkirche erwägt die Restaurierung der Kanzel. Sie ist eines der wertvollsten Ausstattungsstücke der Kirche und soll wieder in einen guten Zustand versetzt werden. Wie immer geht auch das nicht ohne Hilfe. Deshalb will der Verein Wie auch schon bei anderen Vorhaben Fördermittel einwerben. Im Jahre 2014 sollen die ersten Arbeiten beginnen, Förderer und Spender aus Rostock sind herzlich eingeladen sich zu beteiligen.

Die Kanzel ist ein Werk der Renaissance. Geschaffen hat sie soweit bekannt 1574 der Bildhauer Rudolf Stockmann, der in Rostock eine Werkstatt betrieb, aber aus Amsterdam gekommen war. In Pastor em. Ulrich Naths "Kleinem Führer durch die St.-Marien-Kirche zu Rostock" ist nachzulesen, dass auf Stockmann wohl auch die Kanzeln der Petrikirche, der verlorengegangenen Jakobikirche und der Güstrower Pfarrkirche zurückgehen.

Die Darstellungen an der St.-Marien-Kanzel verkünden im Portal "Gesetz und Evangelium". Kanzelkorb und Treppe sind von Szenen aus dem Leben Jesu geprägt. Dabei handelt es um die Geburt, ein Kreuz tragendes Kind, Taufe, Abendmahl, Kreuzigung, Auferstehung, Ausgießung des Heiligen Geistes und die Verklärung. Darunter sind kleinere Reliefs mit den christlichen Tugenden Cognito (Erkenntnis), Fides (Glaube), Spes (Hoffnung), Charitas (Nächstenliebe), Jusitia (Gerechtigkeit), Temperancia (Mäßigung), Prudentia (Weisheit) und Fortitudo (Tapferkeit) zu sehen. Der Deckel der Kanzel ist etwa 150 Jahre jünger. Auf ihm sind Szenen aus der Offenbarung des Johannes zu sehen.
 

Die Renaissancekanzel. Foto: Schimler



Detail der Kanzel. Foto: Schimler

 

Detail der Kanzel. Foto: Schimler

 

Detail der Kanzel. Foto: Schimler