Auszug ab Seite 83:

BLICK VON OSTEN AUF DIE MARIENKIRCHE
Schmiedestraße - Bei der Marienkirche - Vogelsang - Ortsund - Blutstraße - Faule Grube, dies war bis 1942 ein eng bebautes Gebiet, dessen Straßenmuster noch auf die Hansezeit zurückging. So mußte Karl Eschenburg schon auf die Dächer steigen, um die gewaltige Ostansicht St. Mariens mit ihrem Kapellenkranz, dem kupfergrünen Querschiff und dem nie vollendeten Turm ins Bild zu bekommen.
Als dann die Stadt am 26. April 1942 lichterloh brannte, war es nur dem Mut und der Ausdauer des Kirchendieners Friedrich Bombowski, seiner Tochter Ursula und weniger Helfer zu verdanken, daß die in der Kirche im Entstehen begriffenen Brände gelöscht werden konnten. Durch ihren Einsatz gelang es, dieses Gotteshaus vor dem Schicksal der anderen drei Hauptkirchen Rostocks zu bewahren.

 

Auszug ab Seite 118:

PFERDEBRUNNEN
Nachdem die ganze Stadt mit einem modernen Druckwassernetz erschlossen war, installierten die Wasserwerke sieben Pferdetränken. Sie standen alle am Stadtrand - am Petritor, am Mühlendamm, am Alten Friedhof oder an der Schwaaner Landstraße-, also dort, wo die Fuhrwerke die Stadt von ihren oft weiten Touren erreichten und die Pferde einer Erfrischung bedurften. Bei den Tränken, die auch Springbrunnen genannt wurden, hatte man am unteren Rand auch an Hunde und mit der oberen Schale an die Spatzen gedacht.